Die Blätter fallen 

Die Blätter fallen – leider jedoch nicht die Einsicht.

Ich höre einem Menschen zu, der sich offensichtlich in seinem „Revier“ bedroht fühlt. Bedroht von Flüchtlingen, ach überhaupt von allem was eine andere Nationalität hat, die sich seiner Meinung nach hier einquartieren und uns alles wegnehmen. Ich höre zu und verstehe, dass er Angst hat, aber kann diese nicht nachvollziehen. Das muss ich auch nicht. Es scheint ihn deutlich zu stören, dass ich mich nicht aus der Ruhe bringen lasse und sich meine Sicht der Dinge nicht um einen Milimeter verrücken lässt.

Jeden Tag mit Menschen in Kontakt zu sein, die das Leben so schwer nehmen und eine solche Angst vor der Zukunft und dem Unbekannten haben, kann manchmal ganz schön erdrückend sein. In diesen Situationen ist es am besten sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und ausschweifende Diskussionen zu vermeiden. Solche Gespräche führen meist sowieso zu nichts.

Diese Menschen nennen uns Träumer. Aber ich bin lieber ein Träumer mit offenem Herzen für andere, als ein Mensch, der in ein schwarzes Tunnel zu blicken scheint.

3 Gedanken zu “Die Blätter fallen 

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